Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung: Welche Rechte brauchen Betroffene?

Folgeveranstaltung der Diskussionsrunde am 11. Februar 2014 mit dem damaligen Thema "Sexarbeit – zwischen Selbstbestimmung und Ausbeutung", u.a. mit

Claudia Bernhard (frauenpolitische Sprecherin der Bremer Linksfraktion)
Katharina Kähler (BBMeZ Bremen, Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsprostitution)
Sonja Dolinsek (Historikerin und Menschenrechtsaktivistin, Berlin)
Stephanie Bergmiller (Gesundheitsamt Bremen)
Ianka Pigors (Juristin und Flüchtlingsaktivistin, Hamburg)
Moderation: Doris Achelwilm

Menschenhandel bezeichnet verschiedene Formen der Ausbeutung von Menschen durch das Ausnutzen einer Zwangslage, sei es in der Pflege, in der Gastronomie, in der Landwirtschaft, in der Straßenbettelei, bei Zwangsheiraten oder in der Sexindustrie. Überwiegend Frauen und Mädchen und vor allem Migrantinnen und Migranten sind hiervon betroffen.

Deutschland ist aufgrund seiner geopolitischen Lage eines der Transit- und Zielländer für den internationalen Menschenhandel, insbesondere aus osteuropäischen, afrikanischen oder asiatischen Ländern.

Es muss zwischen freiwilliger Arbeitsmigration und Zwang unterschieden werden. Viele nutzen die hiesigen vergleichsweise guten Arbeitsmöglichkeiten zum Beispiel in der Prostitution auch nur für eine bestimmte Zeit und kehren dann wieder in ihre Heimatländer zurück. Restriktive Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen sowie hohe Hürden einer Arbeitsaufnahme erschweren jedoch für viele die legale Migration. Oft wird daher auf die Hilfe von Vermittlern und Schlepperbanden zurückgegriffen. Insbesondere Frauen, die aufgrund von Armut, geringer Bildung und geschlechtsspezifischer Diskriminierung im Herkunftsland besonders benachteiligt sind, geraten dann häufig in kriminelle Strukturen von Menschenhandel.

Für Betroffene ist es oft äußerst schwierig, sich aus ihrer Zwangssituation zu befreien, da staatliche Unterstützungsstrukturen nicht bedarfsgerecht ausgebaut sind und Opferschutzregelungen unzureichend sind.

Auch in Bremen gibt es immer wieder Fälle von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung. Die Fraktion DIE LINKE möchte daher mit Aktivistinnen und in der Beratung Tätigen diskutieren, welche Maßnahmen zur Bekämpfung von Menschenhandel, insbesondere im Bereich der Prostitution, sinnvoll sind und welche Rechte Betroffene benötigen.

Foto: © berc - Fotolia.com

Veranstaltungsort und Adresse

Kulturzentrum Lagerhaus Bremen, Schildstraße 12-19, 28203 Bremen

    13. Mai 2014

  • Di
    13.05.2014
    19:00

Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung: Welche Rechte brauchen Betroffene?

Diese Veranstaltung in Bremen (Mitte) wurde von Linksfraktion_Bremen veröffentlicht. Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung: Welche Rechte brauchen Betroffene? ist den Rubriken Politik und Diskussion zugeordnet.