Duruflé, Reger, Szymanowski

Philharmonischer Chor Köln | Gürzenich-Orchester Köln
Stephanie Elliott, Sopran | Seda Amir-Karayan, Alt | Frank Dolphin Wong, Bass
Horst Meinardus, Dirigent

Karten über karten@philharmonischer-chor-koeln.de oder KölnTicket zu
11,- / 17,- / 22,- / 28- / 32,- / 36,- € | Z: 28,– € (zzgl. Vorverkaufsgebühr)
Ermäßigung für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte
Vorverkaufsbeginn: 15. Juli 2014


Lassen sich gregorianischer Choral, liturgische Modalität und subtiler Kontrapunkt mit sinnlicher Harmonik und einfühlsamer Instrumentation des französischen Impressionismus so vereinen, dass trotz dieser verschiedenen Elemente ein ganzheitliches Werk entsteht? Maurice Duruflé ist es gelungen, unvereinbar scheinende Gegensätze vollendet miteinander zu verschmelzen. Daher kann seine Requiem-Vertonung als eine der schönsten und ergreifendsten des 20. Jahrhunderts gelten.
Duruflés Requiem berührt durch Leichtigkeit und atmosphärische Ausstrahlung. Dem Reiz der Synthese aus spätromantisch-impressionistischer Klangsprache und überlieferter gregorianischer Melodik wird sich der Hörer kaum entziehen können. Duruflé hat bis auf wenige, daher besonders ausdrucksstarke Takte, der düsteren Färbung vieler Requiem-Vertonungen eine lichte, trost- und hoffnungsvolle Auffassung entgegengesetzt, die von Glaube und Liebe getragen ist.
Anders als die in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts komponierten Werke Karol Szymanowskis hätte sein Stabat Mater nur in einem Land mit slawischer Kultur entstehen können. Hier besinnt er sich auf seine musikalischen Wurzeln und schreibt eine transparente Partitur für Soli, gemischten Chor und Orchester. Alles ist von einer faszinierenden Schlichtheit geprägt. Die Melodien bestehen grundsätzlich aus kleinen und großen Sekunden sowie Terzen, das Tempo der meisten Sätze ist langsam, nur der zweite Satz hat einen Rhythmus und eine Melodie, die die Carmina Burana Orffs vorwegzunehmen scheint. Ein einmaliges Meisterwerk der Oratorienliteratur.
Wie bereits Johannes Brahms vertonte Max Reger zunächst nicht den lateinischen Requiem-Text, sondern ein Gedicht des Dramatikers Friedrich Hebbel, das mit den Worten beginnt: „Seele, vergiss sie nicht, / Seele, vergiss nicht die Toten.“ Reger schrieb bereits 1912 einen ersten Satz auf das Gedicht. Unter dem Titel Requiem bildete es den Abschluss seiner Zehn Lieder für Männerchor op. 83. Nach dem Ausbruch des Krieges 1914 begann er das lateinische Requiem zu vertonen, das er den Soldaten, die im Krieg fielen, widmen wollte. Er komponierte jedoch nur ein Kyrie und ein Fragment des Dies Irae. 1915, ein Jahr vor seinem Tod, vertonte er das Hebbel-Gedicht erneut, diesmal für Solostimme (Alt oder Bariton), Chor und Orchester. Das Requiem op. 144b wurde mit Der Einsiedler op. 144a auf Worte von Joseph von Eichendorff zu Zwei Gesänge für gemischten Chor mit Orchester op. 144 verbunden. Reger schrieb als Widmung: „Dem Andenken der im Kriege gefallenen deutschen Helden.“

Die drei Werke verbindet der Gedanke an den Krieg und die Verarbeitung von Schrecken und Verzweiflung mit klagenden, aber auch hoffnungsvollen Klängen.

Veranstaltungsort und Adresse

Kölner Philharmonie, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln

    15. November 2014

  • Sa
    15.11.2014
    20:00

Duruflé, Reger, Szymanowski

Diese Veranstaltung in Köln (Altstadt-Nord, Innenstadt) wurde von PhilharmonischerChorKoeln veröffentlicht. Duruflé, Reger, Szymanowski ist der Rubrik Klassikkonzert zugeordnet.

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