G. F. Händel - JEPHTA
Georg Friedrich Händel
JEPHTA
Oratorium in drei Akten (HWV 70)
Philharmonischer Chor Köln | Kinder- und Jugendchor Liebfrauenschule Köln | Kammerphilharmonie Graubünden
Horst Meinardus, Dirigent
Dominik Wortig JEPHTA (Tenor) | Klaus Mertens ZEBUL (Bass) | Ingeborg Danz STORGÈ (Mezzosopran) | Marie Friederike Schöder IPHIS (Sopran) | Jakob Huppmann HAMOR (Countertenor) | Annika Boos ENGEL (Sopran)
Karten über karten@philharmonischer-chor-koeln.de (gebührenfrei)oder KölnTicket zu
11,– / 18,– / 24,– / 30,– / 36,– / 40,– € (zzgl. Vorverkaufsgebühr)
Ermäßigung für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte
Vorverkaufsbeginn: 24. Juni 2015
»Jephtha«, Georg Friedrich Händels letztes Oratorium, beendet eine lange Reihe von Vokalwerken, die ursprünglich nur eine Verlegenheitslösung gewesen waren. Dennoch wird man »Jephtha« kaum als ein Vermächtnis oder Bilanz bezeichnen können, denn rückblickenden Charakter hat es nicht. Wohl aber ist das Werk als bewegendes Dokument verknüpft mit dem Ringen des Komponisten mit dem Schicksal seiner zunehmenden Erblindung.
Thomas Morells Libretto fußt auf eine alttestamentarische Geschichte aus dem Buch der Richter, das er jedoch um opernhafte Figuren und Geschehnisse ergänzte.
Der Heerführer Jephtha bricht auf, um sein Volk von der Herrschaft der Ammoniter zu befreien. Jephtha schwört, im Falle des Sieges das erste Wesen zu opfern, das ihm unter die Augen kommt. Dies ist ausgerechnet die eigene, geliebte Tochter Iphis, die fast fanatisch in den Opfertod gehen will, aber schließlich – entgegen dem biblischen Text – durch den Engel Gottes, als klassische „ex machina“-Figur, zur Priesterin und damit zum Überleben bestimmt wird.
Dass dies ein Stoff für große Opern ist, leuchtet ein, zumal abmildernd eine Liebesgeschichte zwischen Iphis und dem jungen Hamor in die Handlung verwoben ist.
»Jephtha« ist ein facettenreiches und emotionales Werk, das eine musikalische Bandbreite von barocker Floskelhaftigkeit bis zu genialen musikalischen Einfällen bietet, deren Gefühlstiefe weit über die Zeit hinaus weist. Dichte, kunstvoll gebaute Klagechöre, kühn modulierte Rezitative, extreme Intervalle und dynamische Kontraste illustrieren die Trauerarbeit, die individuell wie kollektiv in dem Stück zu leisten sind. Darüber hinaus verwendet Händel in seinem Spätwerk eine Vielzahl musikalischer Elemente, die ihn seit langem beschäftigten: europäische Tanzmusik, strenge Fugen, Huldigungschöre nach der Arte des englischen Anthem sowie Szenen der frühen venezianischen Oper.
Dem Chor wie dem Sextett aus Gesangssolisten bieten sich hier reiche Aufgaben.
Der Philharmonische Chor Köln führt das Oratorium unter Leitung von Horst Meinardus in leicht gekürzter Fassung in der ursprünglichen, englischen Sprache auf.
Veranstaltungsort und Adresse
Kölner Philharmonie, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln
- Sa24.10.201520:00
24. Oktober 2015
G. F. Händel - JEPHTA
Diese Veranstaltung in Köln (Altstadt-Nord, Innenstadt) wurde von Philharmonischer Chor Köln e.V. veröffentlicht. G. F. Händel - JEPHTA ist der Rubrik Klassikkonzert zugeordnet.