Ausstellung Manfred Binzer, Malerei
Manfred Binzers Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen gestischer Form, freier Farbsetzung, Zufall und kalkulierter Form, für die er ein stets diffiziles Gleichgewicht im Bild findet. Die Einzelelemente des Bildes teilen sich mit, reagieren aufeinander und bilden das Gerüst für eine Komposition, die auf der Farbe aufbaut und die Elemente verbindet. Zonen größerer und geringerer Dichte, übereinander liegende, lasierende Farbschichten durchdringen sich so gegenseitig in der Gestaltung des Bildraumes und bilden ein kompositionelles Geflecht, das Fläche und Raum gleichermaßen besetzt.
Beherrschender Eindruck ist jedoch ein Streben nach Einfachheit und Harmonie, das durchaus voller Spannung ist, aber ganz auf die Qualitäten der Farben setzt, die miteinander im Tiefenraum des Bildes agieren. (...)
Alles ist in Veränderung begriffen, im Fluss einer steten Anverwandlung an etwas Neues, noch Unbekanntes. Der Prozess des Lebens schlechthin ist hier thematisiert, der keinen Stillstand kennt, wohl aber eine kontemplative Betrachtung. Wer nach einem nächtlichen Schlaf morgens erwacht, ist nicht mehr der Gleiche, der abends sein Bett aufgesucht hat.
Wie in einem Zeitraffer begegnen uns in Binzers Arbeiten einzelne Formen und Erscheinungen, die aufblühen und vergehen, sich entfalten und zerfallen, erscheinen und wieder verschwinden.
Martin Stather
Veranstaltungsort und Adresse
Galerie Junge Kunst, Karl-Marx-Straße 90, 54290 Trier
- Fr16.01.201520:30
16. Januar 2015
Ausstellung Manfred Binzer, Malerei
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