Kopflose Anarchisten – Das Attentat auf die „Germania“ von 1885
A-Laden Experience (ALEx) im BAIZ:
Am 28. September 1885, versuchten anarchistische Arbeiter aus Elberfeld (Wuppertal) den Deutschen Kaiser samt Hofstaat bei der Einweihung des „Germania“-Denkmals in Rüdesheim a.Rh. in die Luft zu sprengen. Das dilettantisch ausgeführte Attentat mißlang – die ohnehin unzureichende Menge Dynamit ging durch die zu billige nasse Zündschnur nicht hoch. Den armen Proleten hatten ein paar Pfennige für wasserfestes Material gefehlt. Als Folge wurden jedoch August Rheinsdorf (36), zur Tatzeit mit Beinbruch im Spital, und Emil Küchler (46) in Halle a.d. Saale enthauptet, ihre Genossen ins Zuchthaus gesperrt.
Der Schriftsetzer Rheinsdorf war ein wichtiger Propagandist des Anarchismus in Deutschland. Weitgereist, selbstgebildet und mit Kropotkin befreundet, schrieb er auch für Johann Mosts „Freiheit“.
Anhand dieser „alten Klamotte“ von vor 130 Jahren wäre zu diskutieren, wie heutige, wenn auch marginale, insurrektionalistische Tendenzen im Anarchismus des 21. Jahrhunderts zu bewerten sind. Schon wieder kopflos?
Veranstaltungsort und Adresse
BAIZ, Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin
- Mi25.02.201519:00
25. Februar 2015
Kopflose Anarchisten – Das Attentat auf die „Germania“ von 1885
Diese Veranstaltung in Berlin (Prenzlauer Berg, Bezirk Pankow) wurde von FKAeV veröffentlicht. Kopflose Anarchisten – Das Attentat auf die „Germania“ von 1885 ist den Rubriken Information, Diskussion und Anarchismus, Propaganda der Tat, Nationalismus, Kaisertum, Arbeiterwiderstand, soziales Elend, Militarismus zugeordnet.