Gewandhaus Zwickau

Direkt am Hauptmarkt von Zwickau befindet sich ein Renaissancebau, der auf den ersten Blick nicht als Schauspielstätte zu erkennen ist. Doch in dem zwischen 1522 und 1525 erbauten Gebäude befindet sich das Theater der Stadt. Ursprünglich als repräsentatives Zunfthaus der Tuchmacher errichtet, wurde darin erst 1823 das "Theater in Gewandhaus" eröffnet. Allerdings diente es zur damaligen Zeit nur als Provisorium und sollte nur so lange genutzt werden, bis genügend finanzielle Mittel für einen Theaterneubau vorhanden waren. Doch immer wieder ließen neue Ereignisse den Plan von Theaterneubau scheitern, so dass das Gebäude immer wieder renoviert und erneuert werden musst.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gewandhaus Zwickau umfassend erweitert und erneuert, ohne den denkmalgeschützten Charakter zu zerstören. Endlich sollten das Personal Dusch- und Waschgelegenheiten erhalten, auch Probenräume, Werkstätten und Möglichkeiten für die Aufbewahrung der Kulissen wurden eingerichtet. Außerdem wurde das baufällige Bühnenhaus abgerissen und aufgebaut. Schließlich fand in der 90er Jahren noch einmal eine grundlegende Erneuerung statt und 1997 konnte das im Inneren grundlegend neugestaltete Gewandhaus Zwickau feierlich eröffnet werden. Maximal 400 Zuschauer auf Parkett und Rang können sich Opern, Operetten, Konzerte, Musicals, Ballett und Schauspielinszenierungen ansehen.