Eine Jüdische Zeitreise mit Dany Bober

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Durch Proklamation des Bundespräsidenten Prof. Dr. Roman Herzog vom 3. Januar 1996 wurde der 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt.

In Auschwitz I, II und III wurden etwa 1.100.000 Menschen ermordet. Davon etwa 1.000.000 Juden, 70-75.000 nichtjüdische Polen, 21.000 Roma, 15.000 sowjetische Kriegsgefangene und ca. 10-15.000 Menschen sonstiger Herkunft. Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Truppen das Lagergelände und konnten noch 7.650 Menschen befreien. Wenn die SS nur etwas mehr Zeit gehabt hätte während des überstürzten Abzuges, hätten auch diese wenigen Überlebenden ebenfalls ihr Leben lassen müssen. Infolge der chaotischen Flucht des SS-Personals war es nicht mehr möglich, alle Gebäude und Einrichtungen vollständig zu zerstören.

Mit seinen Liedern, Berichten und jüdischen Weisheiten lässt Dany Bober die Vielfalt der jüdischen Kultur lebendig werden. Zwischen den Liedern erzählt er die Geschichte, die den Rahmen zu seinen Liedern bildet.

Sein Programm umfasst einen Zeitraum von fast 3000 Jahren. Es reicht von Neuvertonungen der Psalmen aus der Zeit der Könige David und Salomon, dem babylonischen Exil, der hellenistisch-römischen Zeit zum deutschen Judentum und den jiddischen Volksweisen Osteuropas. Prosa und Gedichte aus der Zeit des „Frankfurter Vormärzes“ Anfang des 19ten Jahrhundert runden das Feature (eine beliebte Form der Kleinkunst: Im Mittelpunkt eines Theaterstückes steht nicht die Handlung, sondern ein Thema, das mit den unterschiedlichsten Stilelementen wie Lied, Bericht, Gedicht, Plauderei und Mundart abgehandelt wird) liebevoll-ironisch ab. Die Begegnung endet mit dem Totengebet „El Maale Rachamim“ (erbarmungsvoller Gott).

Bobers Eltern konnten in der Nazi-Zeit nach Palästina fliehen, wo er kurz nach der Staatsgründung 1948 in Israel geboren wurde. 1956 kehrten seine Eltern mit ihm in die Geburtsstadt seines Vaters nach Frankfurt am Main zurück. Seit 1976 lebt Dany Bober in Wiesbaden.

Die "Frankfurter Rundschau" schrieb: ".... Ein Abend der zeigte, dass Unterhaltung durchaus was mit Haltung zu tun hat. Und dass es möglich ist, ein ernsthaftes Thema ohne die durchkonstruierte Handlung eines Theaterstückes publikumswirksam auf die Bühne zu bringen."

Video Lifemitschnitt beim „Festival Contre le Rassisme“
der Gutenberg- Universität Mainz:
http://www.youtube.com/watch?v=8aamnAfq-I4

Veranstaltungsort und Adresse

Kulturscheune, Bahnhofstr. 6, 65439 Flörsheim a.M.

    27. Januar 2016

  • Mi
    27.01.2016
    19:30

Eine Jüdische Zeitreise mit Dany Bober

Diese Veranstaltung in Flörsheim a.M. wurde von Schimschon veröffentlicht. Eine Jüdische Zeitreise mit Dany Bober ist den Rubriken Konzert und Religion zugeordnet.

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