Acoustic Revolution

Selten hat ein Bandname so gut gepasst. Eine Revolution im besten musikalischen Sinne, das Wissen, dass ein Song ein Song sein muss, dass es um Power und Energie geht und nicht um Bombast und Beiwerk. Anders (jedoch in einer überstrapazierten Formulierung): Weniger ist oftmals mehr! Die Reduktion auf das Wesentliche. Dennoch fehlt nichts. Ganz im Gegenteil.

Und das Wörtchen „Acoustic“ schmälert die Revolution keineswegs, denn „akustisch“ meint nicht Liedermacher und nicht Lagerfeuer und auch nicht unplugged, obwohl die Acoustic Revolution auch hier bestehen könnte. Acoustic steht für die Herangehensweise: Mandoline, Banjo und Kontrabass sind die Stars im Instrumentarium.

Unterm Strich: Der Musik einfach nichts von ihrer Ursprünglichkeit nehmen. Zurück zu den Wurzeln, aber mit dem Wissen und den Möglichkeiten von heute. Acoustic Revolution ist dennoch Pop, weil sich die Hooks mit dem ersten Hören sofort unwiderruflich in die Gehörgänge schrauben, es ist Rock, weil die Akustiklok sich stampfend und voller Kraft ihren Weg bahnt (ja, auch eine Akustikgitarre lässt sich wie eine E-Gitarre spielen), es ist Irish Folk, weil die Musik so schnell ins Blut fließt wie in den Pubs das Guinness in die Kehlen, es ist Bluegrass, Country, Classicrock – was auch immer, es ist Acoustic Revolution.

Wie so oft: Die Mischung macht‘s. Und vielleicht erlangte das Trio seinen ganz eigenen Sound, weil die musikalische Sozialisation jeweils eine ganz andere war: Der Sänger wuchs in den amerikanischen Südstaaten auf und wurde von Mellencamp, Springsteen und den Eagles inspiriert, was bis heute Einfluss auf die Kompositionen hat. Der Gitarrist ist ein echtes Nordlicht und ein ausgewiesener Metalspezialist, vermutlich trägt seine Liebe zu Metallica Mitschuld, dass das Akustikspiel des Hamburgers von Energie und Schlagfertigkeit geprägt ist. Der dritte im Bunde, der Kontrabassist mit Wurzeln in Österreich, ist als studierter Jazzer vor allem von Miles Davis angetan.

Schenkt man der ersten Single „Abbys Of“ Glauben, dann möchte man Acoustic Revolution im Herzen Irlands ansiedeln. „Abbys Of…“ atmet die Weiten der Highlands und könnte sich in Dublin von Pub zu Pub den Weg in die Welt geschlängelt haben. Es ist aber auch eine Reminiszenz an die bisherigen Bandjahre, denn Acoustic Revolution ist kein schnell gecasteter Act, sondern eine herangereifte, authentische Band mit mehreren hundert Konzerten. Für viele gelten sie gar als eine der erfolgreichsten Irish Folk-Bands, wobei das Folkkorsett dem Acoustic Revolution-Sound von Anfang an zu eng war. Für alle anderen sind sie die Entdeckung des Jahres.

Veranstaltungsort und Adresse

Mama Berlin, Zionskirchstr. 5, 10119 Berlin

    30. Januar 2010

  • Sa
    30.01.2010
    20:00

Acoustic Revolution

Diese Veranstaltung in Berlin (Mitte, Bezirk Mitte) wurde von TonART-promotions veröffentlicht. Acoustic Revolution ist der Rubrik Konzert zugeordnet.

Weitere Veranstaltungen

Sa
28. Dez
20:00
Sudhaus
Fr
31. Jan
20:00
Philharmonie Berlin
Sa
8. Mär
20:00
Kulturscheune Herborn
Sa
26. Apr
20:00
Kammgarn
Sa
22. Feb
20:00
Kulturzentrum Pavillon
Sa
15. Feb
20:00
Kammgarn
Sa
17. Mai
20:00
Sudhaus
Sa
22. Mär
20:00
Haus der Jugend Barmen / Live Club Barmen
Sa
5. Apr
20:00
Kulturzentrum Kreuz
Sa
30. Nov
20:00
Stadthalle Betzdorf