Berliner Singakademie u. Philharmonischer Chor Berlin mit Benjamin Britten: War Requiem

GEMEINSCHAFTSKONZERT
BERLINER SINGAKADEMIE + PHILHARMONISCHER CHOR BERLIN

Anna Palimina, Sopran
Thomas Michael Allen, Tenor
Michael Nagy, Bariton
Achim Zimmermann, Dirigent

Konzerthausorchester Berlin
Berliner Singakademie
Philharmonischer Chor Berlin
Chanticleer Singers Johannesburg/Südafrika
Knaben des Staats- und Domchores Berlin


Ein unheilvolles Intervall, Totenglocken aus der Ferne und ein Chor, dessen flehentlicher Sprechgesang die Bitte um ewige Ruhe ist: „Requiem aeternam dona eis domine!“ – so beginnt eine der bedeutendsten Kompositionen des 20. Jahrhunderts, Benjamin Brittens (1936-1976) War Requiem.

Die Worte des englischen Dichters Wilfred Owen (1893-1918) „Mein Thema ist der Krieg und das Leid des Krieges, die Poesie ist im Leid... Alles, was ein Dichter heute tun kann, ist warnen.“ setzte Britten seiner Partitur voran. Owen selbst hat den ersten Weltkrieg aus nächster Nähe erfahren und während die tatsächlichen Gräuel auf den Schlachtfeldern in der offiziellen Berichterstattung nicht vorkamen, wollte er die Brutalität, die Unmenschlichkeit und Sinnlosigkeit des Krieges in seiner Dichtung aufdecken.

Benjamin Britten war als erklärter Pazifist dem Werk Owens zeitlebens verbunden und so sind nicht weniger als neun Antikriegsgedichte dieses Dichters ins War Requiem eingeflossen; zusammen mit dem lateinischen Text der „Missa pro defunctis“ werden sie zu einem öffentlichen Antikriegs-Bekenntnis.
Für die Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung der im zweiten Weltkrieg zerstörten Coventry-Cathedral 1962, die sehr im Licht der Öffentlichkeit standen, wurde auch Britten gebeten, diese Feier musikalisch auszugestalten und es bot sich ihm eine große Gelegenheit, seine pazifistische Botschaft einem breitem Publikum in einer Komposition zu vermitteln. Und mit seiner Wunschbesetzung für die Uraufführung – der englische Tenor Peter Pears, der deutsche Bariton Dietrich Fischer-Diskau und die russische Sopranistin Galina Vishnevskaya – plante Britten einen symbolischen Akt zur Versöhnung der im Krieg verfeindeten Völker; der russischen Sängerin wurde leider die Ausreise verweigert – dennoch kam die Friedensbotschaft an, das War Requiem riss die Zuhörer bei der Uraufführung zu Begeisterungsstürmen hin.
Mit seinen oratorisch angelegten Ebenen aus Solisten, Chor, Knabenchor, Kammerorchester, Sinfonieorchester und Orgel könnte man denken, Brittens Requiem sei ein Werk von monumentaler Anlage. Doch es bleibt überraschend intim und zurückhaltend; es ist geprägt von einem Ausdruck stiller Empfindsamkeit, die öffentliche mit privater Trauer und die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet.

Wir heißen an diesem Abend auch unsere Gäste aus Südafrika herzlich willkommen.


Am Konzertabend gibt es um 19 Uhr eine Einführungsveranstaltung mit Detlef Giese, Leitender Dramaturg Staatsoper im Schiller Theater .

Am Konzertabend gibt es um 19 Uhr eine Einführungsveranstaltung mit Detlef Giese, Leitender Dramaturg an der Deutschen Staatsoper Berlin.




Konzertagentur Adler
Tickets: http://bit.ly/2mCxMj5
Ticket-Hotline: 030-826 47 27
Kartenpreise 12 bis 35 Euro

Veranstaltungsort und Adresse

Philharmonie Berlin Großer Saal, Berlin, 10785 Berlin

    25. Juni 2017

  • So
    25.06.2017
    20:00

Berliner Singakademie u. Philharmonischer Chor Berlin mit Benjamin Britten: War Requiem

Diese Veranstaltung in Berlin (Mitte) wurde von Berliner Singakademie veröffentlicht. Berliner Singakademie u. Philharmonischer Chor Berlin mit Benjamin Britten: War Requiem ist der Rubrik Chorsinfonisches Konzert zugeordnet.

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