Sprache macht Politik
Wie wir über das Altern, den demografischen Wandel oder unsere Lebensarbeitszeit denken, hängt nicht von Fakten ab – sondern von unserer Sprache. Politisches Framing nennt das Elisabeth Wehling, renommierte Kognitionsforscherin an der University of California, Berkeley. Die gebürtige Hamburgerin hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten dazu veröffentlicht und im letzten Jahr mit ihrem Bestseller »Politisches Framing – Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht« auch einer breiten Öffentlichkeit das Thema näher gebracht.
Was passiert also in unseren Köpfen, wenn wir miteinander reden, beim Frühstück die neuesten Nachrichten lesen oder am Straßenrand aufgestellte Wahlplakate überfliegen? Anhand von Erkenntnissen aus der modernen Neuro- und Kognitionsforschung erklärt Elisabeth Wehling, dass Wörter wie »Leistungsträger«, »Ruhestand« oder »alternde Gesellschaft« bestimmte Deutungsrahmen (Frames) in unserem Gehirn aktivieren, die sich unmittelbar auf unsere Wahrnehmung auswirken. Daher bestimmten nicht die Fakten, sondern die Frames unsere Einstellung und unser Verhalten.
In ihrem Vortrag erläutert Elisabeth Wehling am Beispiel von Themen rund um den Demografischen Wandel, wie Wörter unbewusst unser Denken und Handeln beeinflussen, gesellschaftliche Realitäten schaffen und welche Rolle sie im aktuellen Wahlkampf spielen.
Veranstaltungsort und Adresse
KörberForum , Kehrwieder 12, 20457 Hamburg
- Mo04.09.201719:00
4. September 2017
Sprache macht Politik
Diese Veranstaltung in Hamburg (Hamburg-Mitte) wurde von Koerber-Stiftung veröffentlicht. Sprache macht Politik ist der Rubrik Vortrag zugeordnet.