Deutsch-Britisches Sonderkonzert - Partnerstädte Live

Das Deutsch-Britische Sonderkonzert der Stiftung für Klassische Europäische Musik bekräftigt die seit 1989 bestehende Partnerschaft der Städte Tunbridge Wells und Wiesbaden. Es weist zugleich hin auf die Wichtigkeit der jahrhundertealten und zukünftigen fruchtbaren wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich. Wiesbaden ist die einzige ausländische Partnerstadt des nahe London gelegenen Tunbridge Wells. Dieser hatte König Edward VII. im Jahre 1909 das Prädikat „Royal“ verliehen, welches fünfzig Jahre später dann auch der Chor erhielt.

Henry Purcell (1659 bis 1695) hat die großen britischen Musiktraditionen begründet. Seine berühmte Chaconne für Streichorchester, beruhend auf einem gleichbleibenden, achttaktig immer wiederkehrenden Bassthema, hat Komponisten bis in die heutige Zeit beeinflusst und wurde vom Publikum stets gleichermaßen bewundert.

Georg Friedrich Händel, 1685 geboren in Halle an der Saale, hielt sich etwa seit seinem 26. Lebensjahr immer mehr in England auf. Im Jahre 1727 erhielt er schließlich die britische Staatsbürgerschaft und wird von den Briten seit jeher als „ihr“ George Frideric Handel angesehen. Im gleichen Jahr hat er die Krönungshymnen als Auftragswerk des britischen Königs Georg II komponiert. Insbesondere das von strahlenden Trompeten überglänzte Anthem „Zadok the Priest“, erklingt seither bei jeder britischen Inthronisierung eines Monarchen bzw. einer Monarchin, zuletzt bei der von Charles III. im vergangenen Jahr.

Ludwig van Beethoven komponierte seine Messe in C-Dur im Jahre 1807, im Auftrag von Fürst Esterhazy, zur Feier des Namenstags von dessen Ehefrau Maria Hermenegild – etwa zur gleichen Zeit wie seine bekanntesten Orchesterwerke vierte und fünfte Symphonie, viertes Klavierkonzert oder sein Violinkonzert. Der Fürst, der die gefälligen Messen seiner Zeit gewohnt war, fand Beethovens Messe (so wörtlich) „lächerlich, abscheulich, unerträglich…!“ Heute jedoch gilt die Messe C-Dur als eines der bedeutendsten Meisterwerke des Komponisten, mit ihren vier Solisten, den beeindruckenden Chören und dem jeder Verästelungen des Messetexts nachspürenden Orchester, welche alle zusammen die christliche Botschaft der Texte weit darüber hinaus ins Allgemeine grandioser europäischer Musik heben.

Die zahlreichen englischen Chöre sind seit Jahrhunderten bekannt für ihre Klangschönheit und Ausdruckskraft. So gehört auch der Chor der Royal Tunbridge Wells Choral Society aus Wiesbadens gleichnamiger Partnerstadt zu den besten seiner Art im Vereinigten Königreich. Der Chor wurde vor genau 120 Jahren gegründet, übrigens mit Brahms´ Ein Deutsches Requiem. Er ist aufgetreten unter vielen namhaften Dirigenten, mit berühmten Solisten und mit einer Reihe von Orchestern aus London und anderen wichtigen Städten des Vereinigten Königreichs. Derzeitige Chordirektorin ist Robyn Sevastos.

Das Orchester der Frankfurter Sinfoniker wurde 1986 von Günther Gräf ins Leben gerufen. Bei entsprechenden Programmen auch als Johann-Strauß-Orchester Frankfurt auftretend, setzt sich das Orchester vor allem aus erstklassigen Musikerinnen und Musikern der großen Opernhäuser und Orchester im Rhein-Main-Gebiet zusammen. Die musikalische Erfahrung und Flexibilität der Orchestermitglieder erlaubt es dem Orchester, Konzertveranstaltungen der verschiedensten Art auf künstlerisch höchstem Niveau durchzuführen. Neben einer Vielzahl von Konzert-Verpflichtungen im Inland wurde das Orchester auch zu Konzertreisen ins Ausland eingeladen, so nach Spanien und Südkorea.

Ulrich Backofen, in Dresden geboren und aufgewachsen, hat an den Musikhochschulen von Dresden und Leipzig Dirigieren studiert, u.a. bei Rolf Reuter und Kurt Masur. Nach politischer Haft in der damaligen DDR ist er 1983 in den Westen gekommen und erhielt dort erste Aufgaben bei Michael Gielen am Städtischen Opernhaus Frankfurt am Main. Seither hat er Konzerte, Rundfunk- und CD-Aufnahmen mit mehr als 80 bedeutenden Orchestern dirigiert, so in deutschen Großstädten wie Bochum, Cottbus, Darmstadt, Essen, Hamburg, Hannover, Kiel, Magdeburg, München, Oldenburg, Reutlingen, Rostock, Saarbrücken, Stuttgart, Wiesbaden und europäischen Städten wie Basel, Constanta, Iasi, Krakow, Katowice, Lodz, Minsk, Odense, Prag, Tallinn, Tirana, Vilnius, Warschau, Wien, Wolgograd und vielen anderen, in berühmten Konzertsälen wie Konzerthaus Berlin, Laeiszhalle Hamburg, Herkulessaal der Münchner Residenz, Liederhalle Stuttgart, Königliches Theater Kopenhagen, Rudolfinum Prag, ORF RadioKulturhaus Wien, Stadthaus Winterthur – mit symphonischem und chorsymphonischem Repertoire sämtlicher wichtiger europäischer Komponisten von der Barockzeit bis zur Gegenwart.

Deutsch-Britisches Sonderkonzert
Royal Tunbridge Wells Choral Society
(aus Wiesbadens Partnerstadt)
Frankfurter Sinfoniker
Eleonore Marguerre (Sopran)
Judita Nagyova (Alt)
Charles Sy (Tenor)
Ralf Lukas (Bass)
Ulrich Backofen (Dirigent)
Werke von Purcell, Händel, Beethoven

Kategorie 1:
Reihen 2 - 15 Kirchenschiff
Reihen 1 - 3 Orgelempore
Kategorie 2:
Reihen 16 - 30 Kirchenschiff
Kategorie 3
Reihen 4 - 6 Orgelempore

Abendkassenpreise können abweichen.

Veranstaltungsort und Adresse

Marktkirche Wiesbaden, Schlossplatz 5, 65183 Wiesbaden

    Tickets für 20. April 2024

  • Sa
    20.Apr
    19:00
    Tickets

Deutsch-Britisches Sonderkonzert - Partnerstädte Live

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