¿Tango! - Zeitgenössische Musik aus Lateinamerika

Vocalensemble Acanto e.V. | Leitung: Nataliya Chaplygina | Juri Tarasenok, Bajan| Mai Yakushiji, Piano | Streicherensemble
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Eintritt: 12 Euro (10 Euro ermäßgt)
Reservierungen: reservieren@acanto-berlin.de
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Tango ist Leidenschaft, Sehnsucht, Schmerz und Melancholie. Von den Rotlichtvierteln in Buenos Aires aus eroberte er Anfang des 19. Jahrhunderts die Welt. Tango erzählt von der Anziehung der Geschlechter, von erotischer Leidenschaft, vom Scheitern der Liebe und von gesellschaftlichen Missständen. Er pulsiert im Zweiviertel-, Vierachtel- oder Dreiviertel-Takt: Sein Rhythmus sind Synkopen. Seine Natur ist Hingabe. Leidenschaftliche Hingabe verbindet auch die geistlichen Werke Heitor Villa-Lobos’ und Martín Palmeris mit dem weltlichen Tango Nuevo Astor Piazzollas — sei es die Hingabe an Gott oder die Hingabe an das Leben und die Liebe.

Der argentinische Komponist Martín Palmeri (*1965) sprengt wie vor ihm Astor Piazzolla die Grenzen der musikalischen Genres. Mitte der Fünfzigerjahre hielten mit Piazzolla Elemente aus Klassik, argentinischer Folklore und Jazz Einzug in die traditionelle Tangomusik, Palmeri mischte Ende der Neunzigerjahre den weltlichen Tango mit den sakralen Klängen der geistlichen Messe in der Tradition von Johann Sebastian Bach oder Ludwig van Beethoven. Mit dem Tango Nuevo schuf Piazzolla eine Musik, die zum Zuhören eher geeignet ist als zum Tanzen, und ebnete dem Tango den Weg aus den Tanzsälen und Bars in die Konzertsäle. Palmeris Tangomesse ist eine virtuose Verbeugung vor seinen Vorbildern.

In der „Misa a Buenos Aires“ (1996) gehen die Klänge des Tango eine unerwartet stimmige Symbiose mit der klassischen Liturgie ein: Bachs Linearität trifft hier auf den schnittigen Rhythmus und die ausdrucksstarke Melodik Piazzollas. Dabei klingen viele Passagen verführerisch klassisch — aber eben alles synkopisch gegen den Takt verschoben und lustvoll jazzig. Die Messe schwelgt in Melancholie, stampft mit Nachdruck, nimmt sich zurück in edler Eleganz, um danach wieder in kraftvolle Leidenschaft zu verfallen. Die Leidenschaft des Tangos und die Schlichtheit der religiösen Empfindung auszubalancieren, sei die schwierige Aufgabe des Chors und der Musiker, so Palmeri. Aber hören Sie selbst ...


Programm:
- Heitor Villa-Lobos 1887–1959: „Ave Verum“, 1930 | „Ave Maria“ für 5 Stimmen, 1938 | „Panis Angelicus“, 1950
- Astor Piazzolla 1921–1992: „Adiós Nonino“, 1959 | „Oblivion“, 1972 | „Libertango“, 1973
- Martín Palmeri *1965: „Misa A Buenos Aires “, 1996
- Sid Robinovitch, *1942: „Noche de Lluvia“, 2000
- Z. Randall Stroope, *1953: „Amor di mi Alma“
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Freitag, 24. Mai 2013 um 19:00 Uhr
Samariterkirche | Samariterstraße 27 | 10247 Berlin-Friedrichshain
(Fahrverbindungen: U5 Samariterstr., Tram 21 Samariterstr., S Frankfurter Allee)

Veranstaltungsort und Adresse

Samariterkirche, Samariterstraße 27, 10247 Berlin

    24. Mai 2013

  • Fr
    24.05.2013
    19:00

¿Tango! - Zeitgenössische Musik aus Lateinamerika

Diese Veranstaltung in Berlin (Friedrichshain, Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg) wurde von acanto-ud veröffentlicht. ¿Tango! - Zeitgenössische Musik aus Lateinamerika ist den Rubriken Konzert und Klassikkonzert zugeordnet.

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